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Der Steinmetz kannte den Elefanten wahrscheinlich nur vom Hörensagen. Aber der Rüssel muss einen großen Eindruck hinterlassen haben, denn das Tier hat eine mächtige Trompete bekommen. Außerdem ist es in einer wüstenähnlichen, elefantenunfreundlichen Landschaft mit Sandhügeln und Büschen, die als Palmen durchgehen könnten, abgebildet.
Unter Mitwirkung des Museums wurde dieser Stein an die alte Adresse Wijcker Brugstraat 61-63 wieder angebracht, ein bisschen verloren in einer neuen, niedrigeren Fassade.

Was bei einem Fassadenumbau schief gehen kann, wird beim Elefanten der Wijcker Brugstraat 61-63 sehr deutlich. Auf dem Archivbild ist der Elefant noch einteilig und genau auf diese schöne Tür zugeschnitten; in der aktuellen Situation ist er nicht mehr als ein Anhängsel über einer erneuerten und verfremdeten unteren Fassade.

Die Wijcker Brugstraat war früher eine schmale und etwas kurvige Straße. Als um 1880 die Percee (die Kreuzung von Rechtstraat und Wijcker Grachtstraat mit einer Verlängerung der Wijcker Brugstraat in Richtung des späteren Bahnhofs) realisiert wurde, war es notwendig, die Straße zu begradigen und zu verbreitern. Deshalb mussten Häuser (teilweise) abgerissen und die Fassaden nach hinten versetzt werden (siehe Skizze). Dieser Prozess umfasste sicherlich den Zeitraum 1882-1888, möglicherweise aber auch 1891, denn in den beiden oberen Ecken der Plakette befindet sich die Inschrift W.v.d.Z 1891. Sie bezieht sich auf Herrn W. v.d. Zijl, den damaligen Besitzer und möglicherweise das Jahr der Restaurierung. Er war es auch, der nach Angaben des Maasgouw, den Elefanten, der 1923 von seinem Lager im Helpoort in das neue Museum an der Lenculenstraat umgezogen war, der LGOG (Limburgische Historische und Archäologische Gesellschaft) schenkte. Der Ausbruch und die Spende müssen 1915 gewesen sein, als die Schaufenster gemacht wurden. Wenn man sieht, wie auf dem Archivfoto (aus der Zeit um 1912) die Fassadenteile harmonisch zusammenpassen, ist die Schlussfolgerung gerechtfertigt, dass hier, obwohl 1891 nach hinten versetzt, noch das ursprüngliche Portal abgebildet ist.
Von De Stuers noch als Nr. 362 gesehen, wurde es 1888 zunächst Nr. 11 und nach dem Umbau der Wijcker Brugstraat und notwendiger Neunummerierung nacheinander Nr. 27, 45 und 61 und dann schließlich 61-63. Alles ein und dasselbe Haus!
Warum und wann der Elefant, allerdings ohne die schönen Seitenteile, aus dem Museumsdepot an seinen alten Platz (man beachte die Anordnung der Fenster oben und die Pfeiler daneben) in der geschundenen Fassade zurückgebracht wurde, ist nicht bekannt, es muss aber vor oder um 1950 gewesen sein.

Die aktualisierte Katasterkarte zeigt deutlich, wie die Wijcker Brugstraat beim Bau des Percée verbreitert wurde, indem die Fronten einiger Häuser nach hinten versetzt wurden.

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