Das Namensschild mag noch da sein, aber der wilde Mann (Wüterich) selber ist von dannen.
Die Geschichte dieses Steins zeigt, dass ein Giebelstein, der beim Wiederaufbau gesichert wurde, nicht immer sicher aufbewahrt wurde.
Ursprünglich von Achter het Vleeshuis 4, war er 1912 im Museum, d.h. im Keller unter dem Dinghuis gelagert. Es war noch vollständig und intakt, wie man auf einem Foto aus dieser Zeit sehen kann. Im Jahr 1923 lag der wilde Mann in der Nähe des Helpoort, der damals auch als Lagerplatz diente, und wurde von dort in den Außenhof des neuen LGOG-Museums (Limburgs Geschied- en Oudheidkundig Genootschap) in der Lenculenstraat gebracht. Den Angaben nach fehlte dem wilden Mann damals der Kopf.
Bei der Verlegung ins damalige Bonnefantenklooster, wurden die Reste des losen Giebelsteines in die städtische Lagerstätte in Limmel gebracht. Bei einer Untersuchung vor Ort im Jahr 1977 wurde die in zwei Teile zerbrochene Bildunterschrift des wilden Mannes gefunden. Das Bild selbst war verschwunden.
Ein Jahr später lagen die Giebelsteine wieder im Hof des Bonnefantenklosters, und bei der Eröffnung des Museums im Entre-Deux wurden sie dorthin verlegt. Unter dem Motto "besser weg als reich" wurden etliche Steine zurückgesetzt.
Die Aufschrift IN DEN WILDEMAN hat ihren Platz in der Lenculenstraat 10 gefunden.
Früher war der wilde Mann ein willkommener Anblick in den Wirtshäusern, denn er war das Symbol der Betrunkenen. Aber auch in der Heraldik war er kein Unbekannter, oft als Schildträger. Wahrscheinlich nach dem Vorbild des Gottes Herkules wurde er als großer, starker, nackter Mann mit einer Keule und einem Löwenfell oder Eichenblatt um die Hüften dargestellt.
Wenn man ihm auch noch ein Auge gibt, denkt man sofort an den Zyklopen.
Das war der Grund, warum der Bewohner des Zyklopenhofs 12 den (verschwundenen) wilden Mann als Beispiel für seinen Giebelstein verwendete.
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