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Eine sehr bekannte biblische Szene aus dem Neuen Testament: die Anbetung der drei Könige.
In der Literatur wird diese Szene immer wieder mit dem Handwerk des Backens in Verbindung gebracht. Der Zusammenhang ist in einem alten Brauch zu finden. Früher boten die Bäcker ihren Kunden am 6. Januar, dem Fest der Heiligen Drei Könige, einen so genannten Königskuchen an. Dieser Brauch besteht immer noch, auch wenn der Kunde heutzutage dafür zahlen muss. Dieser Kuchen sollte eine Bohne enthalten und derjenige, der die Bohne in seinem Kuchenstück findet, ist der König. Nach den Regeln der Familie hat derjenige, der der Glückliche ist, das Recht, für den Rest des Tages das Regeln zu bestimmen, oder er muss die anderen einladen. Im letzteren Fall gibt es in der Regel keine Bohne.
Ursprünglich befand sich die Luibe (Versammlungsstätte) des Bäckerhandwerks im Haus "de drij coningen" (St. Joris Street, heute Grote Staat), das zwischen "de roosengaerd" und "de sterre" lag. Später wurde ein Haus in der Koestraat als "bakkersleube" bezeichnet.
Wie fünf andere Dreikönigshäuser in Maastricht hatte auch das Gebäude Platielstraat 10 nichts mit dem Bäckerhandwerk zu tun. Aus der Wahl des Hausnamens und Giebelstein im Jahr 1714 geht hervor, dass dieses Gebäude sehr lange eine Apotheke war. Der Eigentümer war eine der bekanntesten Familien, Munnicx, die das Gebäude an den Apotheker Aspina verpachtete. Am 30. Oktober 1749 wurde das Gebäude an Johannes Theodorus Axer, einen Apotheker aus Essen, verkauft. Nach seinem Tod im Jahr 1789 ging das Haus an seine Nichten über. Eine von ihnen, Sybilla, die mit Euschachius Willems verheiratet war, lebte weiterhin dort und verkaufte das Ladeninventar samt Vorrat an den Apotheker Cornelis Lohmans aus Maaseik. Willems betrieb in dem Gebäude einen Lebensmittelladen und später ein Modegeschäft. Seitdem hat das Gebäude verschiedene Einzelhandelsnutzungen erfahren.

Auf dem Stein ist folgendes Chronogramm zu lesen: epIphanIa DoMInI CaeLo eXaLtata, d.h. (dieses Haus) fuhr in den Himmel auf (am Fest der) Offenbarung des Herrn (1714), besser bekannt als Dreikönigstag. 
Durch Addition der Zahlenwerte der größeren Großbuchstaben ergibt sich das Baujahr: 1714

Als der Stein noch farbig war.

Der Giebelstein in der Platielstraat ist sehr kunstvoll ausgeführt. Die Säulen der Fassade werden sogar bis unter dem Bild fortgeführt, was die Einheit mit der Fassade noch verstärkt.
Eine im Laufe der Zeit stark veränderte Fassade, die ursprünglich mit drei Öffnungen unten statt einem großen "Kiekoet" und mit Kreuzfenstern oben für die später nach unten verlängerten Fensterrahmen als Ganzes viel ausgeglichener und schöner gewesen sein muss.

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