Der ehemalige Wohnsitz von Fons Olterdissen.
Alphons Olterdissen (1865 - 1923) war ein niederländischer Schriftsteller, Dichter und Regisseur.
Sein Werk, das aus Erzählungen, Theaterstücken und Operetten besteht, gehört zu den bekanntesten, die im Maastrichter Dialekt verfasst wurden.
Er wurde als Designer und Regisseur historischer Festzüge berühmt, aber sein mangelnder Geschäftssinn mündete in einen Schuldenberg. Er versuchte, diese Schulden mit Theaterstücken und Operetten zu begleichen. Nach einigen Misserfolgen hatte er 1907 Erfolg mit De kaptein vaan Köpenick, einem Stück in Maastrichter Dialekt über eine damals beliebte Figur: den falschen Hauptmann Wilhelm Voigt. Die Einnahmen waren mehr als genug, um seine Schulden zu begleichen. Auch die zweite komische Oper, Trijn de Begijn, war ein Erfolg. Für beide Stücke lieferte sein Bruder Gustave Olterdissen (1860-1942) die Musik, die hauptsächlich aus Bearbeitungen bekannter Arien und (Kinder-)Lieder bestand.
Für das Maastrichter Kirchenfest 1916 inszenierte er das Sint-Servaasspel, ein musikalisches Theaterstück in Reimform über das Leben des Heiligen Servatius. Das von Pfarrer Christian Mertz geschriebene und von Philip Loots mit Musik versehene Stück wurde mehrmals auf dem Vrijthofplatz von rund 600 Schauspielern und Statisten aufgeführt.
Der Schlusschor seiner komischen Oper Trijn de Begijn ist seit 2002 offiziell die Nationalhymne von Maastricht.
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