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Maastricht wurde bekannt durch seine Töpferindustrie (Sphinx, Mosa, Ceramique), wo unzählige Boden- und Wandfliesen hergestellt wurden. Man kann es als Versäumnis bezeichnen, dass es so wenig künstlerische Kachelbilder zu finden gibt.
Und die, die es (noch) gibt, sind der breiten Öffentlichkeit ohnehin unbekannt. So wie jenes in der ehemaligen Kutscheneinfahrt des GRAND HOTEL DU LEVRIER & DE L'AIGLE NOIR, Boschstraat 76.
Und das Traurige ist, dass diese Kachelbilder gar nicht aus Maastrichter Keramik stammen, denn sie wurden um 1900 in der belgischen 'Manufacture de Ceramiques Décoratives - Majoliques de Hasselt' hergestellt.

'Den Hasenwind' an der Boschstraat war bereits seit 1800 ein renommiertes Hotel. Als 1897 das gegenüberliegende 'L'Aigle noir' in den Hasenwind einzog, wurde der Name in 'Grande hotel du levrier et de l'aigle noir' geändert. In dieser Zeit müssen auch die großen Kachelbilder an den Wänden des Kutscheneingangs angebracht worden sein. Um 1895 waren Kachelpaneele in Windfängen und Kutscheneinfahrten ein modisches und modernes Phänomen - auch im internationalen Kontext -, wobei auch Witterungsbeständigkeit und Pflegeleichtigkeit eine Rolle gespielt haben dürften. Das Hotel bestand bis 1950. Dann wurde die Hotelberufsschule gegründet und nach einem Leerstand von vier Jahren ab 1975 wurde es Sitz der Industriebank LIOF. Seit 2020 ist es wieder ein Grand Hotel.

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