Fortuna wurde ursprünglich mit einem Schiffsruder dargestellt, wie auf dem römischen Viergötterstein zu sehen ist, der im Bonnefantenmuseum aufbewahrt wird. Später war es oft das Rad des Abenteuers.
Auf der Tafel IN DE FORTUYN steht jedoch Lady Fortuna auf einer Weltkugel. Was fehlt, sind die Wellen, auf denen dieser Globus schwimmt, aber die Meeresbrise ist in den wehenden Haaren immer noch abgebildet. Dieses Motiv war in der Zeit, als die Holländer über die Weltmeere segelten, recht populär, womit die Herrschaften viel Glück und Gewinn erzielten, und der einfache Seemann konnte etwas Glück gebrauchen, wenn er dieses Abenteuer überleben wollte.
Lady Fortuna war die Verkörperung des Abenteuers und des Glücks, das nicht leicht zu fangen war. Deshalb wurde diese Dame fast nackt dargestellt, denn wenn man bekleidet ist, kann man leicht am Zipfel gepackt werden.
Der Giebelstein der Boschstraat 97 stammt aus der Rechtstraat 106. Ein Stein mit ähnlicher Bedeutung, aber anderer Ausführung, wurde in der Fassade der Maastrichter Brugstraat 20 eingesetzt. Er zeigte ein Rad mit der Aufschrift IN HET RAD VAN FORTUYN 1721. Das Haus wurde aber auch "int raet van avonture" genannt. Abenteuer und Reichtum wurden offenbar gleichgesetzt.
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