Im Taschenrechner

Neuer, moderner Giebelstein

Es ist viel verlangt, einen neuen Giebelstein in Ihr altes, monumentales Haus einbauen zu lassen. Das Verfahren zur Erlangung von Genehmigungen (für das äußere Erscheinungsbild von Gebäuden, denkmalgeschützten Gebäuden und Bauwerken) ist langwierig, mühsam und teuer. Tom Hillegers kennt sich damit aus. Aber er blieb hartnäckig und jetzt hat sein Haus, Batterijstraat 32, einen neuen, schönen Giebelstein. Darstellung, Beschriftung INDEN CALCULATOR und Jahreszahl 2010 (MMX) machen sofort klar, dass es sich um einen modernen Stein handelt, der (zum Glück) nicht in einer Art Retro-Stil ausgeführt ist, obwohl die altmodische Schreibweise von DEN auf einem so modernen Stein etwas deplatziert ist. Der Entwurf stammt von den Maastrichter Künstlern Pieter und Nada Sonnemans, während die Ausführung in Pierre de Namur-Stein in den fachkundigen Händen des Bildhauers und Steinmetzes Joop Utens in Echt lag. Der Taschenrechner bezieht sich auf den (früheren) Beruf von Tom Hillegers. Er war Mathematiker bei DSM und hielt es für angemessen, anlässlich seiner Pensionierung daran zu erinnern. Die beigefügten Zahlen und Symbole sind alle auf der Tastatur eines Taschenrechners zu finden und "verstecken" auch die Hausnummer (32) und das Jahr 1649.

Rechts davon befindet sich im Giebel ein rautenförmiger Mergelstein mit einem Auge (Gott sieht dich). Das Jahr 1649 ist wahrscheinlich das ursprüngliche Baujahr des Gebäudes, das einige Jahrhunderte später einem Neubau weichen musste. Weniger als ein Dutzend alter Maastrichter Giebelsteine stammt aus der Zeit vor der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Er ist einzigartig, da er im Jahr nach dem Inkrafttreten des Vertrags von Münster hergestellt wurde.

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