Bis zum Jahr 1957 zierte ein großes Holzschild mit der Aufschrift "Het Haantje" als Markenzeichen die alte Fassade. Das Schild war jedoch viele Jahre lang Wind und Wetter ausgesetzt und wurde durch den heutigen Giebelstein ersetzt, der von dem bekannten Bildhauer Appie Drielsma geschaffen wurde. Appie war ein international sehr bekannter und renommierter Bildhauer, seine Hände waren Gold wert. Er schuf auch das sehr große bronzene Eingangstor zur St. Servatius-Basilika auf dem Vrijthof. Früher befand sich das Café Het Haantje am Koemarkt, innerhalb und gegenüber des damals noch vorhandenen großen steinernen Stadttors und der Tuchmacherhalle. Die Stadtmauer wurde von Grote Gracht über den heutigen Markt bis zum kleinen Kanal zur Maas am damaligen Veerlinxpoort gebaut. Als die Stadtmauer abgerissen und der Markt dadurch breiter wurde, baute man dort das Rathaus. Von da an mussten die Häuser zwangsweise aus Stein gebaut werden, da ein großer Brand die gesamte Innenstadt heimsuchte. In den alten Archiven der Kremersgilde wurden mehrere Aufzeichnungen über das Café Het Haantje gefunden. Darin wurde die Eintragung vom 16. Februar 1712 eines Brauers/Schankwirtes namens Paulus Meijs am Markt 72 in Maastricht gefunden. Die Eintragung bei der Mestreechse Kremersambt war für alle Brauer obligatorisch, bevor sie ihr Bier an die Bürger und Fremden verkaufen durften. Im Kassenbuch der Brouwersambacht von 1736-1737 ist zu lesen, dass die Brauerei mit Schankraum damals von Pieter Meijs, einem Sohn von Paulus, übernommen wurde. Im Laufe der Jahre folgten etwa 20 weitere Brauer oder Schankwirte und Gastwirte. Die ersten Gastwirte oder Bierbrauer, Grundbesitzer, hatten ihre eigene Hausbrauerei. Zu den größten Brauereien gehörten die Gilissen-Brauerei, die Gilissen-Löwe-Brauerei, die Rutten-Brauerei, die Rutten-Schwarzer-Reiter-Brauerei und die Rutten-St.-Servatius-Brauerei", wobei letztere von einer Großbrauerei übernommen wurde. Seitdem die großen Brauereien Eigentümer von Het Haantje wurden, wurde dort kein eigenes Bier mehr gebraut. Jetzt ist das Anwesen wieder in Privatbesitz. Das Café zapft jetzt das wohlschmeckende Jupiler-Bier, das gut auf der Zunge liegt und herrlich süffig ist. Das Café ist immer eine fröhliche Revue. Es wird gesungen, getanzt und es werden wunderbare Geschichten erzählt, ein echtes Mestreechs Café (siehe auch Wikipedia).
Der Bildhauer Appie Drielsma nahm 1956 einen Hahn als Modell für den Giebelstein, der auch in den Nationalflaggen unserer geschätzten Nachbarn, den belgischen Wallonen und den Franzosen, verwendet wird. Der Bildhauer Appie Drielsma studierte in den 1950er und 1960er Jahren an der Jan van Eijck Academie in Maastricht. Später wurde er ein angesehener Lehrer an der Kunstakademie von Maastricht und Tilburg. Er war ein Bildhauer in Perfektion. Ein Bildhauer, auf den Maastricht "GRUUTS" (stolz) ist. In Maastricht gibt es mehrere Skulpturen von ihm, die an wichtige Ereignisse erinnern, aber auch an vielen anderen Orten. Er war auch ein guter Edelmetallschmied. Er stellte eine ganze Reihe von sehr schönem Gold-, Silber-, Kupfer- und Aluminiumschmuck her.
Er war auch Maler und er schuf wunderschöne Bronzeskulpturen wie das bereits erwähnte große Bronzetor der St. Servatius-Basilika auf dem Vrijthof. Wenn Sie sich dieses prächtige Tor ansehen und studieren wollen, gehen Sie zuerst zur Basilika, wenn Sie rechtzeitig zur Heiligen Messe kommen wollen.
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