Seit der Christianisierung und dem Bau der ersten Kirchen wurden Bestattungen in und um Kirchen vorgenommen. Die Reichen in den Kirchen. Das ging über Jahrhunderte so. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurden die Kirchen und Friedhöfe voll. Bei Hochwasser war die Situation besorgniserregend; die Grabsteine in den Kirchen schwammen auf. Der Ausdruck "reiche Stinker" ist wahrscheinlich davon abgeleitet. Als Maastricht 1794 in französische Hände fiel und die Kirchen und Klöster verschlossen wurden, war völlig vorbei. Am 8. Oktober 1798 ordnete die französische Regierung an, dass Beerdigungen vorübergehend auf dem ehemaligen Klosterfriedhof der Kapuziner und der angrenzenden Bleicherei, dem Gebiet zwischen Capucijnenstraat, Bogaardenstraat und Maagdendries, stattfinden mussten. Er war bald zu klein und die Grabsteine mussten auf den neuen Friedhof am Tongerseweg verlegt werden. Daran erinnert noch heute der Marres-Gedenkstein (siehe Foto).
Ab 1811 besaß eine Reihe von Personen dieses Grundstück A247, darunter Hendrik Passé, Johannes Lambertus Smeets und Thomas Leopold van Beneden. Anfangs war das Grundstück recht groß; es war etwas mehr als die Hälfte der Uitbelderstraat lang. Es gab Aufteilungen und Fusionen mit unterschiedlichen Funktionen, aber dieser Teil blieb "Speicher". Im Jahr 1896 verkaufte Van Beneden dieses Gebäude und zwei angrenzende Grundstücke an die Familie Walthausen. Der Giebelstein rijtuig oder 'kojts' befindet sich am Eckhaus Batterijstraat 36 / Uitbelderstraat 1 und soll ein Hinweis auf ein ehemaliges Kutschenhaus an dieser Stelle sein. Um 1900 gab es zwar einen Pferdestall und eine Kutschenvermietung der erwähnten A. und G. Walthausen, aber sie befanden sich in den benachbarten Häusern 36a und 38 (siehe Anzeige vom 28-03-1914 im Limburger Koerier). In Nr. 36 selbst befand sich der Kohlenhandel von M. Dolhain-Defresne. Ein Fehler also? Aber keine Sorge. Der neue Stein hat einen sehr schönen Platz an der abgeflachten Ecke der Fassade erhalten.
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