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Beschreibung des Wappens an der Vorderfront:
Geviertelt I und IV mit Querbalken; II und III eine französische Lilie. In der Mitte des Schildes ein Schild mit drei Glocken, platziert 2 und 1; der Schild ist von drei Helmen bedeckt, von denen zwei gekrönt sind; der linke Helmschild ist eine Art Püppchen(?), der mittlere ein gekrönter Löwe(?) und der rechte ähnelt etwas einem Zuckerhut.

Als die Kapuziner 1609 nach Maastricht kamen, stellte der Stadtrat ein großes Grundstück zwischen der Bogaardenstraat und der Capucijnenstraat für den Bau einer Kirche und eines Klosters zur Verfügung.
Das scheint nobel, aber es gab auch eine Gegenleistung. Die Kapuziner waren von Haus aus Krankenpfleger und wurden von den städtischen Behörden sehr geschätzt. Sie machten sich bei der Bekämpfung der Pestepidemien von 1633 und 1664 verdient. Im Jahr 1633 starben alle 25 Brüder bei der Ausübung ihres Dienstes an der Pest. Zur Erinnerung an diese Tragödie hängt ein bescheidenes Gemälde im Komplex der Basilika St. Servatius. Nach dieser Pestepidemie wurde das Kloster von Belgien aus mit neuen Ordensmitgliedern "aufgefüllt", die sich wiederum der Hilfe für die Pestopfer widmeten. Nach zahlreichen Katastrophen wie Brände und anderen Missgeschicke wurde das Maastrichter Kapuzinerkloster 1796 von französischen Revolutionstruppen, die die Stadt eroberten, geschlossen. In die Gebäude wurden eine Kaserne und ein Streitkräftedepot eingerichtet. Später erhielt die Klosterkirche weitere Funktionen wie Kino und Wäscherei. Es wird derzeit in ein Wohnkomplex umgewandelt.

Wem - neben dem Stadtrat einem der anderen Wohltäter - das Wappen gehörte, das den Bau des Klosters ermöglichte, sind zwei Lesarten. Das Wappen an der Vorderseite der Kirche wird in der Literatur an verschiedenen Stellen zwei Personen zugeschrieben, nämlich Baron Van Vlodorp, Herr von Leuth und Weel, und Baron de Lens, einem Mitglied der Adelsfamilie de Lens aus der gleichnamigen Grafschaft bei Gent in Belgien. Weitere heraldische Forschungen sollen klarstellen, wem das Wappen gehört.

Dieser Stein auf dem St.-Matthias-Kirchhof stammt ursprünglich aus dem ehemaligen Kapuzinerkloster, mit dessen Bau 1611 mit Unterstützung der Stadt begonnen wurde, wie aus der Bildunterschrift hervorgeht:
D.O.M.ET.ORDINI.S./ S.P.Q.MOSAETRAIECT.FVNDVM / MONASTERII DOMIBVS.PVB.PECVN / COEMPTIS ET DIRVTIS DD 1611

Dem allmächtigen Gott und dem heiligen Orden schenkten der Magistrat und die Bürger von Maastricht dieses Klosterland, nachdem sie 1611 mit städtischen Mitteln die (bestehenden) Häuser aufgekauft und abgerissen hatten.

Beschreibung: In einem Ringschild ein fünfzackiger Stern, gekrönt von einem Gitterhelm mit Flügeln ; darüber der Stadtstern in einem Kranz.

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